Ein Jahr kein G.A.S. (zulassen)

Ein neues Jahr beginnt (bzw. hat beim Schreiben dieser Zeilen schon 17 Tage begonnen) und es ist Brauch, dass man sich für die kommenden 12 Monate einen oder mehrere gute Vorsätze macht. Bisher war ich mit solchen Vorsätzen doch eher vorsichtig oder hab es gleich gelassen. Aber für 2024 habe ich beschlossen, einen solchen nicht nur (für mich) zu beschließen sondern auch niederzuschreiben:

1 Jahr kein G.A.S. (zulassen)

Als Gear Acquisition Syndrome (Apronym: G.A.S.; „Geräte-Anschaffungs-Syndrom“, gesprochen wie englisch ,gas‘/,Gas‘, ,Blähungen‘) wird seit 1994 insbesondere in Internetforen und in der Fachpresse für Kreativberufe – zumeist scherzhaft – das Kaufen, Sammeln oder Horten von Musikinstrumenten und Equipment aus den Bereichen Musikproduktion, Audiotechnik und Fotografie bezeichnet. Es wird unter anderem selbstironisch verwendet, um den Kauf von Geräten zu kommentieren, für die kein unmittelbarer Bedarf besteht.[1][2] Ein ähnliches Phänomen, das den übermäßigen Erwerb von Upgrades meint, ist die sogenannte Upgraditis (in Anspielung auf das Suffix -itis für eine entzündliche Krankheit).

Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Gear_Acquisition_Syndrome

Was führt mich zu den Gedanken: In meinen Hobbys (Fotografie, Kaffee/Espresso und (retro)-Videospiele) kommt immer irgendwo die nächste Versuchung um die Ecke: Ich könnte bessere Makro-Fotos machen wenn ich nen Makroschlitten hätte, ich könnte Dreamcast ohne Frameskip auf diesem Retro-Handheld emulieren, den der nette Youtuber da gerade so selbstlos vorstellt, oh der Rasperry Pi 5 ist draußen eine gute Basis für eine Retro-Konsole, Mich nervt eine Kleinigkeit an meinem Fotorucksack, mal sehen ob dieses Modell besser ist….

Und dann? Liegt der Pi5 neben dem Pi4 ungenutzt herum weil man keine Zeit findet? Macht man keine Macros sondern zu 99% Kinderbilder, ist das Mikrofon das man sich gekauft hat bisher nur in Telefonkonferenzen im Homeoffice eingesetzt worden…

Aus meiner per „Recherche“ aufgefrischten Erinnerung ploppte dann ein Projekt/Gesellschaftsspiel/ Webseite auf:

Ein Jahr ohne Zeug
https://www.genug.org/projekte/ein-jahr-ohne-zeug/

Feste „Spielregeln“ zum Konsumverzicht. Und irgendwie gefällt mir die Idee. Vielleicht nicht die Spielregeln von der genannten Webseite sondern eigene. Vielleicht statt zwei Ausnahmen die Regel, dass sich die Ausnahmen selber finanzieren müssen (Aka das Geld was man im Gebrauchtwarenverkauf einnimmt darf wieder ausgegeben werden, oder maximal XX% davon aka Motivation die pile of shame wieder los zu werden), ich überlege da noch rum.

Alles in allem aber soll der Entschluss „verkündet“ werden, im Sinne von niedergeschrieben (hier geschehen) damit man sich nicht irgendwann selbst belügt.

Meine Regeln würde ich wie folgt zusammenfassen:

  1. Es wird nichts gekauft, das nicht unbedingt notwendig ist oder als Geschenk für eine andere Person gedacht ist.
  2. Ausnahmen sind hierbei
    • Genussmittel (Kaffee, Tee, Schokolade etc.)
    • Möbel oder Sortierhilfen, die das vorhandene ordentlicher machen
  3. Auch darf in Summe eingekauft werden, was vorher durch Verkauf reingekommen ist, also wenn der Verbrauch-Verkauf beispielsweise 100 € einbringt, darf für 100,- € etwas gekauft werden.
  4. Ich habe im vergangenen Jahr einen Framework Laptop 16 vorbestellt, diese Vorbestellung kann ich zwar unter Rückzahlung der angezahlten Summe lösen, aber diesen „Joker“ würde ich als Hintertür offen halten. Wenn es mir (preislich, leistungstechnisch) sinnvoller erscheinen sollte, würde ich ggf. doch auch ein anderes Modell umschwenken.

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